Schulden sind ein Problem, das viele Menschen betrifft. Laut einer Studie der Schufa aus dem Jahr 2020 hatten rund 9,9 Prozent der erwachsenen Deutschen Probleme mit der Rückzahlung ihrer Kredite. Das sind etwa 6,85 Millionen Menschen, die als überschuldet gelten. Doch wie kommt es dazu und was kann man tun, um aus den Schulden rauszukommen?
Viele Menschen sind von der Problematik Geldschulden betroffen. Eine Schufa-Studie aus 2020 ergab, dass circa 9,9 Prozent der Erwachsenen in Deutschland Probleme mit der Rückzahlung ihrer Kredite haben. Das sind immer hin 6,85 Millionen Menschen, die von einer Überschuldung geplagt sind. Aber wie kommt es dazu und wie kann man aus den Schulden wieder rauskommen?
Wir fassen für Sie im folgenden Beitrag das Wichtigste zusammen.
1. Warum Menschen sich überschulden
Die Gründe sind so unterschiedlich, wie die Menschen hinter den Schulden. Aber häufig sind es unvorhergesehen Dinge, die im Leben passieren. Das sind Arbeitslosigkeit, Krankheit, Scheidung, Todesfall oder Einkommensverluste. Es können falsche Entscheidungen sein oder eine mangelnde Finanzbildung, die dazu führen, dass Leute mehr ausgeben als sie einnehmen. Das passiert beim Autokauf, übermäßigen Konsumieren, Kauf auf Kreditkarte oder Ratenzahlung.
2. Verhandlungen mit den Gläubigern
Am besten wird man selbst aktiv, wenn man merkt, dass die Schulden nicht mehr beglichen werden können. Ein erster Schritt ist es, sich Überblick zu verschaffen. Wie stehe ich gerade mit meiner finanziellen Situation konkret in Zahlen da?
Mit der einfachen Methode, alle Einnahmen und Ausgaben aufzulisten und eine Haushaltsrechnung aufzustellen, lässt sich der Überblick eigenständig verschaffen.
Eine Liste mit allen Schulden und Gläubiger hilft weiter. Es lassen sich so Zinsen und Gebühren ermitteln, die als Ausgabe anfallen. In einem nächsten Schritt nimmt der Schuldner Kontakt mit seinen Gläubigern auf. Und beide suche zusammen eine Lösung. Ehrlichkeit über die eigenen Zahlungsschwierigkeiten ist hier angebracht und hilfreich. Bei einer Lösung könnte es sich um Stundung, Ratenreduzierung oder Teilerlass handeln. Ausschlaggebend ist, dass man sich an die Abmachung streng hält.
3. Privatinsolvenz
Scheitern die Verhandlungen mit den Gläubigern oder lehnt ein Gläubiger die Vorschläge ab, dann ist die Privatinsolvenz eine Möglichkeit, aus den Schulden rauszukommen. Es handelt sich hierbei um ein gerichtliches Verfahren. Ein Insolvenzverwalter prüft die Vermögensverhältnisse des Schuldners und verteilt Teile dessen Einkommens an die Gläubiger. Die Aufgabe des Schuldners ist es, eine angemessene Erwerbstätigkeit auszuüben und keine neuen Schulden zu machen. Nach Ablauf einer Zeitperiode von meistens sechs Jahren erfolgt die Befreiung von den Restschuld.
4. Lohnt es sich Vergleiche zu schließen?
Alternativ kann auch ein Vergleich in Betracht gezogen werden, denn Privatinsolvenz ist wirklich die letzte Maßnahme von allen. Ein außergerichtlicher Vergleich ist eine freiwillige Vereinbarung zwischen dem Schuldner und dem Gläubiger. Der Schuldner bezahlt einen Teil seiner Schulden und für den Rest bekommt er einen Erlass. Der Vergleich hat den Vorteil, dass kein negativer Schufa-Eintrag erfolgt und dieser schneller und kostengünstiger im Vergleich zur Privatinsolvenz ausfällt. Nachteil ist, dass alle Gläubiger zustimmen müssten und der Schuldner genug Geld den Vergleich zu finanzieren.
5. Fazit
Viele Menschen sind mit dem ernsten Problem einer Überschuldung betroffen. Um rauszukommen können verschiedene Wege infrage kommen. Je nach Situation kann auch eine Beratungsstelle hinzugezogen werden. Professionelle Schuldnerberatung ist kostenlos und mit etwas Geduld und Disziplin steht einer Schuldenfreiheit nicht mehr viel im Wege.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)